Die Geschichte der Firma TRIX
zusammengestellt von Torsten Schirdewahn
Die Jahre von 1935 bis 1949
Die Modelle wurden anfänglich für den
gesamten Markt in Nürnberg hergestellt. In England wird
TRIX-EXPRESS erst kurz vor Weihnachten 1935 unter dem Namen
Bassett-Lowke Twin-Train Table Railway vorgestellt.
Bahnhof "TRIXSTADT", angeboten von 1935 bis 1940
Durch den weiteren Verlauf der deutschen
Geschichte wird aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung die
Nürnberger Firma an Ernst Voelk "verkauft" (
übertragen ). Ernst Voelk war damals Präsident der Nürnberger
Handelskammer und Besitzer der Firma Johann Distler KG. Der
Kaufpreis betrug 537.000.- RM und lag natürlich weit unter Wert.
Ab 10.05.1938 heißt die Firma dann
- TRIX Vereinigte Spielwarenfabriken Andreas
Förtner & J.Haffner's Nachfolger,
ohne den Zusatz GmbH. Der Name TRIX wird ab sofort bei allen
Produkten, Katalogen und Anzeigen vorangestellt - für
Patentanmeldungen und Schreiben an offizielle Stellen wird dieser
Zusatz allerdings nicht benutzt. Meine eigene Vermutung
diesbezüglich geht dahin, das der Name TRIX, zumindest was die
erste offizielle Eintragung betrifft, aus England stammt.
Trotz der Kriegswirren läuft die
Produktion, wenn auch wegen fehlendem Rohmaterial nur
eingeschränkt, bis September 1940. Es wird noch die BR 71
auf den Markt gebracht. Danach wurde die Produktion von
kriegswichtigem Material aufgenommen. Es wurden z.B.
Getrieberäder hergestellt.
Nachdem im Krieg ein Grossteil der
Produktionsstätten durch diverse Bombenangriffe in
Mitleidenschaft gezogen wurde, begann die sporadische Herstellung
einzelner TRIX Teile erst wieder im Frühjahr 1947. Durch den
Zwangsverwalter Max Epperlein wurden zwischenzeitlich die Häuser
in Nürnberg und Koppenhof verkauft. Ein Grossteil der Maschinen
ging in den Besitz der Firma Johann Distler KG über.
In den englischen Werkstätten wurde ab
Ende 1945 und Anfang 1946 unter anderem mit der Herstellung von
Brückenbausätzen begonnen, die als Training für
Pioniereinheiten vor dem Aufbau der eigentlichen Brücken dienten.
Im Februar 1949 erreichten H.
Oppenheimer (als früherem Mehrheitsaktionär) und Ernst Voelk
eine Einigung, in der es um die Rückübertragung der Firma an
die alten Besitzer ging. Dieser Vorschlag wurde dem
Kriegsgerichtshof in München zur Entscheidung vorgelegt. Im Mai
1949 entschied das Gericht, das der Kaufvertrag vom 27.04.1938
nichtig war und die ursprünglichen Besitzer die Firma
weiterzuführen hatten. Die neue, als GmbH ausgewiesene Firma,
wurde am 19.01.1950 rückwirkend zum 21.06.1948 eingetragen und
hatte ein Stammkapital von 260.000 DM. Ab sofort hieß die Firma
- TRIX Vereinigte Spielwarenfabriken GmbH
Der erste Nachkriegskatalog erschien
noch 1949. Er ähnelte in der Gestaltung und vom Inhalt her sehr
stark dem englischen TRIX Ltd.-Exportkatalog von 1948.
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